Das Team zählt

Der Produzent Martin Johnson

Martin Johnson ist ein Teamplayer und das ist es, worauf es seiner Meinung nach bei einer guten Produktion ankommt. Das Ergebnis muss stimmen und es ist immer das Ergebnis von allen zusammen.

Was Produktion und Fußball gemeinsam haben?

Eine Produktion zu leiten, das ist ein bisschen wie beim Fußball. Das Ergebnis ist immer das Ergebnis des ganzen Teams. Klar hast du die Verantwortung. Als Produzent stelle ich quasi das Team zusammen und sorge dafür, dass am Ende alles passt: Die Spieler, die Songs, das gesamte Arrangement.

Was einen guten Produzenten ausmacht?

Es zählen Erfahrung und Zeit. Ich zitiere da gern die Fanta 4, mit denen ich lange gearbeitet habe: „Alter Adel regiert“. Ich kann das auch so ausdrücken: „Meine Falten sind Garant dafür, dass ich das schon ne Weile mach - ich bin gelassen und ich liefere ab!“ Darauf kommt es an. Du behauptest, dass du das kannst, obwohl du im Voraus nie weißt, was alles auf dich zukommt. Aber du behauptest- und dann musst du natürlich liefern. So wächst Vertrauen!

Es hat auch was mit geistiger Verantwortung zu tun. Du bist  für das Gesamtergebnis des Teams in jeder Hinsicht verantwortlich.

An welche Produktionen er sich besonders gerne erinnert?

Da fällt mir die Produktionsreihe „Jazz&Lyrics“ mit Christian Meyers für die Deutsche Oper Berlin ein. Das sind Konzertproduktionen mit individuellen Stücken nach der Vorgabe: künstlerisch, integer, gut. Als Produzenten, Arrangeure und Interpreten führten wir zum Beispiel Shakespeares Sommernachtstraum nach dem Drehbuch von Yara Blümel auf. Die Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Marianne Sägebrecht bleibt mir in diesem Zusammenhang in besonders eindrücklicher Erinnerung.

Produzent ist er seit wann?

Bereits in den Achtziger Jahren habe ich mir den Traum vom eigenen Tonstudio erfüllt. Dort fing ich an, mit der Produktion von Werbemusik, später kamen weitere Themen dazu. Bis heute produziere ich hier sehr gerne Musik für Werbung und Filme. Die allererste Produktion fand bei mir zuhause im Wohnzimmer in Stuttgart statt. Das war die Aufnahme für mein Bandprojekt „CommonSense“ für die CD „House-Mix“. So hat das angefangen.

Auf die Frage nach konkreten Projekten

Da war die CD-Produktion mit der Schweizer Blues Sängerin Yvonne Moore, gefolgt von ausgedehnten Tourneen durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich.

Oder die CD-Produktion „Smoking the Blues“ mit der Band BBB mit Bodo Schopf, Reginald Worthy, Dr. J und Ralf Mauch, gefolgt von einer Deutschlandtournee.

Etwas besonderes waren auch die Produktionen für das Polizeimusikkorps Baden-Württemberg. Da hatte ich die Produktionsleitung für das Musical „Freude“ und für eine Produktion für den Obrasso Verlag aus der Schweiz.

SWR 2 Hörfunkproduktionen kamen später dazu wie „Der Zauberer, der Häßliche und das schamrote Buch“ oder das  „Drachenmädchen“ unter der  Regie von Felicitas Ott.

Auch mit meiner eigenen Band CommonSense gab es weitere CD’s, wie die „Mens First Choice“ mit Andreas Maile, Uli Röser, Marcel Gustke und Kurt Holzkämper.

Mit Meyers Nachtcafé veröffentlichte ich die CD’s „Here and There“ und später „Plans and Plays“ (Bauer Tonstudio, Neuklang).

Dann war da noch die CD und DVD Produktion „Dollbohrer“ mit Henni Nachtsheim und Rick Kavanian, der aus den Filmen „Schuh des Manitu“, „Raumschiff Surprise“ oder „Bully Parade“ bekannt ist. Seit 2003 sind wir damit jedes Jahr auf ausgedehnten Tourneen durch Deutschland und das deutschsprachige Ausland unterwegs.

Bei einer guten Produktion muss am Ende alles stimmen.